Die wichtigsten Fragen beim Hauskauf

 

  1. Baulasten

Baulasten ermöglichen es, die Bebauungsmöglichkeiten eines Hauses zu erweitern, zum Beispiel den vorgeschriebenen Abstand von drei Metern zum Nachbargebäude zu unterschreiten und näher an die Grundstücksgrenze zu bauen. 

Um fragliche Aspekte zu klären, genügt eine Nachfrage beim Vermessungs- und Katasteramt und dort Einsicht in die Baulastenakte zu nehmen. So können Sie vor der Kaufentscheidung sicher sein, dass es keine unerwarteten Baubeschränkungen gibt.

  1. Etwaige Kosten für vergangene Erschließungskosten

Es kann durchaus sein, dass z. B. Straßen- oder Kanalarbeiten vor Jahren durchgeführt wurden und die Kosten dafür noch nicht bezahlt sind. Eine Nachfrage bei der Gemeinde klärt, ob solche Kosten entstehen können und diese können dem Kaufpreis angerechnet werden.

  1. Baurechtliche Fragen bei vorherigen Umbauten

Wenn Sie ein gebrauchtes Haus kaufen, sollten Sie darauf achten, dass alle Veränderungen am Haus baurechtlich genehmigt sind. Unberechtigte Umbauten am Haus können erhebliche Kosten verursachen und sogar zu einer Rückbau- oder Abrisspflicht führen. Die Antwort kann durch einen Blick in die Bauakte des Gebäudes bei der Stadtverwaltung überprüft werden. Um auf Nummer sicherzugehen, kann im notariellen Kaufvertrag eine rechtlich bindende Erklärung der Verkäufer:innen aufgenommen werden, dass der gesamte Grundbesitz baurechtlich vollständig genehmigt ist. In diesem Fall haften die Verkäufer:innen, falls diese Erklärung falsch sein sollte.

  1. Dienstbarkeiten (z. B. Wegerechte, Nießbrauchsrechte etc.)

Etwaige Dienstbarkeiten findet man im Baulastenverzeichnis bzw. im Grundbuch.

Die Vorlage des Grundbuches mit Eintragungen in allen Abteilungen und dessen Prüfung ist unerlässlich.

  1. Bausubstanz und energetische Gegebenheiten

•    Gab es in der Vergangenheit Probleme mit Schimmel, Feuchtigkeit oder Schädlingen?

•    Wann wurden die letzten Renovierungen oder Reparaturen durchgeführt?

•    Welche Energieeffizienzmaßnahmen wurden ergriffen, um den Energieverbrauch zu 

      senken?

•    Gab es größere Schäden am Haus (z. B. Feuer, Überschwemmung, Erdbeben)?

 

Hier können weitere Kosten entstehen, die unbedingt in die Preisfindung einfließen sollten. Notwendige Sanierungsarbeiten, deren Umsetzung und ggfls. zu beantragende Fördermittel sollten bei der Kaufpreisfindung berücksichtigt werden.

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